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Keine Wochenenden mehr zu Hause. Aber heute nach der Schule, als
wir an unserem Essay �ber Barcelona gearbeitet haben, sagte sie:
: Drake, du bist doch neu an der Schule und hast noch keine Freunde
hier. Und deshalb dachte ich, es w�re sch�n, wenn du mit mir zum
Schulball gehen w�rdest. Du k�nntest eine Menge neuer Leute
kennenlernen und h�ttest wenigstens eine gute Erinnerung an Her-
shey.9 Ist das nicht superkomisch?�, schloss Drake und drehte sich
zu mir um.
Vielleicht bin ich nicht witzig genug, aber ich fand das kein bis-
schen komisch. Sandy lud Drake zum Schulball ein! Sandy sagte zu
Drake, er solle wenigstens eine gute Erinnerung an Hershey haben.
Ich war so fassungslos, dass ich fast ohnm�chtig geworden und vom
Bett gefallen w�re.
�Ich hatte ja schon gesagt, dass ich am Wochenende in Hershey
bin und dass ich keine Freundin habe. Ich hatte also keine Ausrede.�
Der Tunnel um mich herum wurde immer enger. Drake hatte
zugesagt? W�rde er mir gleich erz�hlen, dass er tats�chlich mit mein-
er Erzfeindin zum Schulball ging?
�Ich hoffe, du bist jetzt nicht sauer, aber ich habe ihr gesagt, dass
ich nicht mit ihr zum Ball gehen kann, weil ich schon mit dir gehe.�
Ich sa� auf meinem Bett und war noch bei Bewusstsein. Mein Kopf
schlug nicht auf dem Teppich auf.
�Ich wei�, es ist doof, dich als Ausrede zu benutzen. Vielleicht
wolltest du ja jemand anderen fragen. Oder du hasst langweilige
Schulb�lle. Wir m�ssen auch nicht hingehen�, schloss Drake. �Es
war nur das Einzige, was mir noch eingefallen ist.�
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Mein Hirn versuchte zu folgen. Das war keine schlechte Nachricht.
Im Gegenteil, das war die beste Nachricht �berhaupt! Nicht nur, dass
Drake nicht an Sandy interessiert war und weder mit ihr befreundet
sein noch mit ihr zum Schulball gehen wollte, er hatte mir auch noch
die perfekte Kulisse f�r meine Rache geliefert!
Art der Rache Pro Kontra
In der Schule Erniedrigend &
herumerz�hlen, alle kriegen es
dass Drake nicht mit; zeigt Sandy
mit Sandy zum und allen ander-
Schulball geht, en, dass ich
sondern mit mir cooler bin als sie
�Bist du sauer?�, fragte Drake.
�Nein, Quatsch.�
�Lesen wir weiter?� Er hob das Buch in die H�he.
�Ja�, antwortete ich und meine Stimme klang so weit entfernt, als
s��e ich in einem Zeppelin, der gerade �ber unser Haus schwebte.
�Super!�, sagte Drake und setzte sich neben mich aufs Bett.
�Buddy Strong empfiehlt, mit der ersten Aufgabe anzufangen, sobald
man diese Anleitung gelesen hat. Wir m�ssen uns also jetzt unsere
Tr�ume erz�hlen. Und mach dir keine Sorgen, wenn du noch nicht
wei�t, was du dir w�nschst. Trau deinem Unterbewusstsein. Es wird
schon damit herausr�cken, wovon du tr�umst, okay?�
Ich nickte.
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�Ich z�hle bis drei und dann sagen wir beide gleichzeitig, was wir
uns am allermeisten w�nschen, okay?�
Ich nickte wieder.
�Bereit?�
Drittes Nicken.
�Eins & zwei & drei.� Und Drake f�gte hinzu: �Dass ich mit Japhy
zusammenkomme.�
Ich nahm die erstbeste L�ge, die mein Unterbewusstsein hervor-
brachte. �Dass ich eine erfolgreiche Dichterin werde�, sagte ich. In
meinem Bewusstsein aber war es ein ganz anderer Traum, den ich
laut und deutlich formulierte: Mich endlich r�chen zu k�nnen!
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Der n�chste Tag war ein Donnerstag. Wir gingen jetzt seit zwei
Wochen auf die Highschool, aber es f�hlte sich an, als w�ren es schon
zwei Jahre. Auf dem Schulweg lief ich leichtf��ig neben Drake her,
noch immer berauscht von der guten Nachricht zum Thema Sandy.
Ich malte mir gerade aus, wie ich beim Schulball Rache nahm, als
Drake mir ein Geschenk �berreichte  eine Best�rkung meines
Traums f�r meinen Spind. Er hatte in Comic-Art ein Bild von mir
gezeichnet, als Autorenfoto in einer Buchklappe. Und darunter
stand:
Celia Door - Bestseller-Dichterin
�In Kapitel drei empfiehlt Buddy Strong, sich selbst Mut zuzus-
prechen�, erz�hlte Drake und rollte langsam auf seinem Skateboard
den Gehsteig entlang. �Wir sind bald so weit.�
Inzwischen wusste ich, dass man Phrasen wie �Ich schaffe das!�
oder �Ich bin kreativ!� Mutmacher oder Best�rkungen nennt. Als
mein Vater nach Atlanta gezogen war, ging meine Mom zu einem
Therapeuten, der ihr zu solchen Best�rkungen riet. Daraufhin klebte
Mom solche Ermutigungszettel an die Badezimmerwand und jedes
Mal, wenn ich mir die Z�hne putzte, las ich �Ich bin liebenswert�
oder �Alles wird gut�. Es wurden immer mehr, bis ich mich beim
K�mmen mit einem winzigen Viereck begn�gen musste, das am
Spiegel noch frei war.
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�Sieht mir total �hnlich�, stellte ich fest.
�Ja, ich zeichne echt gern. Gerade sitze ich an einem Comic. Er
hei�t : BlackJack9 .�
�Und worum geht s da?�
�Ein Junge namens Jack schreibt gerade an der Highschool einen
Mathetest, als er merkt, dass er die F�higkeit besitzt, Gedanken zu
lesen. Hals �ber Kopf f�hrt er nach Monte Carlo, wo er im Casino
Karten spielt, die Gedanken seiner Mitspieler liest und Millionen
gewinnt. Aber das Geld macht ihn nicht gl�cklich. Er beschlie�t, mit
dem vielen Geld und seinen F�higkeiten den Kampf gegen die
Kriminalit�t aufzunehmen. Jack k�mpft gegen seine eigenen D�mon-
en an, denn seine ganze Familie ist bei einem Bootsunfall gestorben,
nur er wurde an die K�ste gesp�lt.�
Ich hielt die Zeichnung wie ein kostbares St�ck alter Kunst in
meinen H�nden. �Ich sollte dir auch so etwas machen.�
�Ich bin nicht sicher, ob ich schon so weit bin, dass ich eine Zeich-
nung von Japhy und mir an meinem Spind h�ngen haben m�chte�,
entgegnete Drake und verdrehte die Augen. �Warum m�ssen
Heteros eigentlich kein Coming-out durchmachen? Ich w�nschte,
jeder w�rde mal erfahren, wie es sich anf�hlt, wenn man vor aller
Welt so eine peinliche Erkl�rung dar�ber abgeben muss, zu wem
man sich hingezogen f�hlt. Wenn Japhy und ich zusammenkommen,
dann gibt es einen Grund, dar�ber zu reden. Ich sage lieber: : Hey,
h�rt mal alle her, das hier ist mein Freund9 als: : Hey, h�rt mal alle
her, ich bin schwul, hat jemand Lust, mit mir auszugehen?9 �
�Wenn Japhy schwul ist, dann braucht er wohl noch etwas Zeit bis
zu seinem Coming-out. Bist du sicher, dass ihr wirklich gleich ein
Paar werden wollt?�, fragte ich.
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Drake stoppte sein Skateboard. Wir waren nur noch einen
H�userblock von der Schule entfernt. Er sah mich ungl�ubig an.
�Warum sagst du so was?�
�Na ja, es ist ja nicht so besonders gut gelaufen, als du versucht
hast, ihm zu sagen & �
�Celia, ich will solche negativen Gedanken nicht in meinem Leben
haben!�
�Ich meine ja nur, realistisch betrachtet & findest du nicht & �
�Realistisch! Wer die Tr�ume anderer Leute kaputtmacht, indem
er sie als unrealistisch bezeichnet, ist ein Traumkiller, sagt Buddy
Strong. Ich h�tte nie gedacht, dass du mein Traumkiller bist.� Drake
sah mich an, als h�tte er mich dabei ertappt, wie ich einen Sack
Welpen ertr�nke.
�Ich meine ja nur, dass es gut w�re, wenn man es zwar versucht,
aber trotzdem vern�nftig bleibt & �
�Ich will nicht vern�nftig sein! Buddy Strong warnt seine Leser
genau davor: dass andere Menschen versuchen werden, die Seile [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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